Beim Mini-Magenbypass handelt es sich um eine besondere Variante des Magenbypasses, bei der lediglich eine neue Verbindung (Anastomose) zwischen dem Magenpouch und dem Dünndarm geschaffen wird. Weltweit wird dieses Bypass-Verfahren auch als One-Anastomosis-(„Mini“)-Gastric-Bypass (OAGB/MGB) bezeichnet.
Das Funktionsprinzip des Mini-Magenbypass
Bei dem Mini-Magenbypass wird der nährstoffaufnehmende Dünndarm um 150-200 cm verkürzt, was zu einer Gewichtsreduktion führt. Des Weiteren kommt es zu einer Fettverdauungsstörung. Auch bei Diabetes mellitus Typ 2 zeigt sich eine positive Wirkung des Mini-Bypass, ähnlich wie beim Roux-Y-Magenbypass. Ein langfristiger Erfolg erfordert jedoch eine Veränderung des Lebensstils sowie die regelmäßige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen, wie bei anderen adipositaschirurgischen Eingriffen.
Wie läuft die OP genauer ab?
Die MGB-Operation wird üblicherweise durch laparoskopische Eingriffe durchgeführt, die über fünf kleine Einschnitte in die Bauchdecke erfolgen. In der rechtsseitigen kleinen Kurve des Magens wird ein schlauchförmiger Magenpouch gebildet, der zwischen 16 und 22 cm lang sein sollte und ein Füllvolumen von etwa 50-60 ml hat. Der Dünndarm wird vom Zwölffingerdarm aus auf eine Länge von 150-200 cm gemessen und diese Darmschlinge längs an das Pouchende angeschlossen. Der Speisebrei gelangt direkt in die abführende Dünndarmschlinge, während Magensäure, Bauchspeicheldrüsensäfte und Gallenflüssigkeit über den zuführenden Darmabschnitt zur Nahrungsverdauung beitragen. Der Gewichtsverlust entsteht durch Nahrungsrestriktion und -Malabsorption sowie durch hormonelle Veränderungen, die die Gewichtsabnahme und die Insulinregulation beeinflussen, wie z.B. Ghrelin, Leukin und das GLP-1-Hormon.
Der Mini-Bypass eignet sich auch für Diabetiker und führt oft innerhalb weniger Tage zu einer Verringerung der oralen Antidiabetika oder sogar der Insulinzufuhr. In einigen Fällen kann diese im Laufe der Therapie vollständig beendet werden. Die OP-Zeit für den MGB ist kürzer als beim Roux-Y-Magenbypass, weshalb er etwas einfacher durchzuführen ist. Patienten mit einem relativ hohen BMI können für eine Indikationsstellung in Betracht gezogen werden. Abhängig vom Fettverteilungsmuster können auch Patienten mit einem BMI über 70 kg/m2 erfolgreich mit dem MGB versorgt werden. Vor der Operation ist eine 2-3-wöchige Flüssigkostphase erforderlich, die nachweislich die Organfunktionen verbessert und die Grundlage für einen erfolgreichen und sicheren Operationsverlauf darstellt. Eine Änderung des Essverhaltens und damit des Lebensstils sowie eine lebenslange Supplementation von Vitaminen, Spurenelementen und Proteinen sind nach der Operation von großer Bedeutung, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Begleitung und Hilfe
Eine Operation kann für viele Menschen eine belastende und unsichere Zeit sein. Es ist wichtig zu wissen, dass es in dieser Zeit verschiedene Möglichkeiten der Hilfe und Begleitung gibt. So stehen wir von FitForMe bereit, um Unterstützung zu leisten und Ängste zu nehmen.